Klimabonus – ein Belohnungssystem zum klimafreundlichen Handeln
Ein innovatives System zur Belohnung von klimafreundlichem Handeln und zur wirksamen Förderung von Klimaschutzprojekten
Das Klimabonusprojekt will Verbraucherinnen und Verbraucher für umweltfreundliches Einkaufen belohnen. Dazu erhalten die Teilnehmenden bei jedem Einkauf einen Klimabonus geschenkt, den sie später eintauschen können. Ein Klima-Bonusheft informiert, wo sie mit den Boni bezahlen können, zum Beispiel in Secondhand –oder Reparaturserviceläden. Das Heft und die weitere Belohnungsaktionen animieren die Teilnehmenden, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die von ihnen verursachten Treibhausgase in regionalen Klimaprojekten zu kompensieren. Das System wird auch per App nutzbar sein.
Projekttitel
Klimabonus - Ein integrales Gesamtkonzept zur Inwertsetzung von Klimaschutz
Projektnehmer
Chiemgauer e. V.
Region Burgwald-Ederbergland e. V.
Landesverband BUND Sachsen-Anhalt e. V.
Projektlaufzeit
01.07.2019 bis
30.06.2022
Projektkontakt
Fördersumme
1.037.202 Euro
Förderkennzeichen
03K0093A/B/C
Förderprogramm
Auf einen Blick
In den nächsten drei Jahren wird das innovative Klimabonussystem im Chiemgau und in den Großregionen Marburg und Magdeburg aufgebaut und getestet. Projektnehmer sind der Chiemgauer e. V., die Region Burgwald-Ederbergland e. V. und der Landesverband Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Sachsen-Anhalt e. V.
Das System besteht aus den drei Wirkungsbereichen klimafreundlicher Einkauf, CO2-Reduktion und regionale Klimakompensation. Daran beteiligt sind regionale, klimafreundliche Unternehmen, für die das Projekt im Klima-Bonusheft und im Internet wirbt. Auch örtliche Klimainitiativen sind in das Projekt eingebunden. Sie erhalten Klimaboni aus Spendenboxen, über die Kunden ihre Klimaboni weiterverschenken können.
Des Weiteren werden Unternehmen, Kommunen und Veranstalter beteiligt, die ihren Treibhausgasverbrauch reduzieren und durch regionale Klimaprojekte kompensieren können. Regionale Organisationen verwalten die Kompensationsprojekte, wie zum Beispiel ein Moorprojekte oder Solaranlagen auf Kindergärten.
Ziele
In Deutschland entstehen über 40 Prozent der Treibhausgase im Konsumsektor, Tendenz steigend. Das Projekt soll helfen, Verbraucherinnen und Verbrauchern für das Thema zu sensibilisieren, um überflüssigen Konsum zu vermeiden und klimafreundlichen Einkauf anzuregen. Zudem haben viele Menschen noch nie einen CO2-Fußabdruckrechner genutzt oder Treibhausgase kompensiert, die durch ihr Konsumverhalten entstehen.
Hierzu will das Projekt Strukturen aufbauen und umweltfreundliches Verhalten mit Klimaboni belohnen. Wichtiges Ansprachemedium ist das Klima-Bonusheft, ergänzt um digitale Informationen im Netz, insbesondere in den sozialen Netzwerken. Über Pressearbeit, Informationsveranstaltungen und Infostände wird zudem offensiv für das Projekt geworben.
Projektablauf
Bis Ende 2019 entsteht das Klimabonussystem. Anhand von Kriterien eines Expertenbeirates wählen die Projektnehmer mindestens 30 klimafreundliche Unternehmen und neun lokale Klimainitiativen aus. Im Frühjahr werden die ersten Klimabonusscheine und Klima-Bonushefte gedruckt und ausgegeben. Bis Juli 2020 sollen so Klimabonusscheine im Wert von 11.000 Euro in Umlauf kommen. Ab 2021 spricht das Projekt Regionen an die das Klimabonussystem übernehmen könnten. Das geschieht unter anderem über die Strukturen des BUND.
Fazit
In einer Zwischenevaluation im Frühjahr 2021 bilanzieren die Projektträger ihre Erfahrungen und werten die CO2-Minderungseffekte in den drei Wirkungsfeldern aus. Ziel ist eine ständige Optimierung der Werkzeuge sowie der Strategie des Projekts. Die Zwischenberichte Ende 2020 und 2021 sowie der Abschlussbericht Mitte 2022 geben Aufschluss über die tatsächliche Treibhausgasminderung.
Zahlen und Fakten
Zur Erfolgsmessung dienen folgende Daten: Die Anzahl der beteiligten klimafreundlichen Unternehmen, der Klimainitiativen vor Ort, der Beteiligten an Reduktionsmaßnahmen und Klimaprojekten zur Kompensation.
Lassen sich die erwirkten CO2-Minderungen beim umweltfreundlichen Einkauf nur abschätzen, so können konkrete Angaben über die Einsparungen bei der nachgewiesenen Reduktion und Kompensation belegen. Insgesamt sollen in der Projektlaufzeit knapp 15.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.