Ökumenisches Netzwerk "Mobilität und Kirche"
13 Kirchen und Diözesen in Deutschland arbeiten gemeinsam an einer nachhaltigen Mobilitätswende und entwickelten dabei zahlreiche innovative Maßnahmen und Strategien, die in einem dreijährigen Netzwerkprojekt intensiv diskutiert und umgesetzt wurden.
Die Maßnahme ist eines von mehr als 120 im Rahmen der Kommunalrichtlinie geförderten Projekten zum Förderschwerpunkt Kommunale Netzwerke.
Projekttitel
Netzwerkphase für ein bundesweites ökumenisches Mobilitätsnetzwerk zum Thema "Mobilität und Kirche"
Projektnehmer
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST)
Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Schmeilweg 5
69118 Heidelberg
www.fest-heidelberg.de
Projektlaufzeit
01.11.2020 bis
31.10.2023
Projektkontakt
Dr. Oliver Foltin
FEST
Schmeilweg 5
69118 Heidelberg
oliver.foltin@fest-heidelberg.de
www.fest-heidelberg.de
Fördersumme
219.033 Euro
Förderkennzeichen
67K14156
Förderprogramm
Auf einen Blick
Welche Rolle spielt klimafreundliche Mobilität in den Kirchen? Wie kann der kirchliche Beitrag zur Mobilitäts-wende aussehen? Diese und weitere Fragen werden in den Fachstellen für Umwelt- und Klimaschutz in den Landeskirchen und Diözesen durchdacht. Denn: Mobilität ist in fast allen vorliegenden kirchlichen Klimaschutzkonzepten eines der Kernthemen.
Drei Jahre lang arbeiteten deshalb Mitarbeitende aus 13 evangelischen Landeskirchen und katholischen Diözesen gemeinsam für eine nachhaltige kirchliche Mobilität. Die meisten der zwölf Netzwerktreffen fanden klimafreundlich als Videokonferenzen statt. Bei den Treffen stand das gemeinsame Lernen von externen Fachreferentinnen und -referenten sowie der Austausch über die konkrete Umsetzung im kirchlichen Kontext im Vordergrund. Parallel dazu wurden die beteiligten Kirchen von Expertinnen und Experten zu aktuellen individuellen mobilitätsspezifischen Fragestellungen beraten. Die Themen reichten hierbei von der Mobilitätsanalyse kirchlicher Standorte, über digitale Tools zur Erfassung von Dienstfahrten bis hin zur juristischen Beratung für die Installation von Ladestationen für Elektroautos. Von den Beratungsergebnissen profitierten durch die strukturierte Zusammenarbeit alle Netzwerkteilnehmenden.
Herausforderungen und Lösungen
Im Projekt wurden gemeinsam zahlreiche Potenziale und Maßnahmen für eine nachhaltige Veränderung der kirchlichen Mobilität identifiziert. Die Ergebnissicherung war dabei eine der heraufordernden Komponenten der Netzwerkarbeit, um auch nach dem Ende der Förderlaufzeit auf die einzelnen behandelten Mobilitätsthemen zugreifen und ein Fazit der drei Jahre ziehen zu können. Zum Abschluss wurden daher aus dem Netzwerk „Mobilität und Kirche“ heraus Handlungsempfehlungen (Policy Paper) zur nachhaltigen Mobilität für Landeskirchen und Diözesen verfasst, die die notwendigen und anstehenden Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung, zur Verkehrsoptimierung und zur Elektrifizierung der Mobilität aber auch organisatorische und strukturelle Maßnahmen und Kommunikationsmaßnahmen umfassen. Als Herausforderung gestalteten sich gleich zum Projektbeginn die durch die Coronapandemie geltenden Kontaktbeschränkungen, so dass neben der Auftaktveranstaltung auch die meisten der zwölf Netzwerktreffen als Videokonferenzen stattfanden und eine Umplanung des Netzwerkdesigns notwendig wurde. So konnten aber auch direkt praktische Erfahrungen bei der Mobilitätsvermeidung gesammelt werden. Statt regelmäßiger eintägiger Präsenztreffen wurden dann im Projektverlauf zwei jeweils zweitägige Treffen vor Ort mit allen Netzwerkteilnehmenden durchgeführt. Das Abschlusstreffen im Herbst 2023 in Berlin brachte alle Beteiligten des Netzwerks „Mobilität und Kirche“ noch einmal persönlich zusammen.
Erfolge und Erfolgsrezept
Hilfreich war zu Beginn des Netzwerks ein umfassender und moderierter Klärungsprozess der unterschiedlichen Erwartungen der teilnehmenden Landeskirchen und Bistümer an das Netzwerk und die hierbei verfolgten Ziele. Jeder Netzwerkpartner hatte daher zum Start des Netzwerks individuelle Ziele aufgestellt, um im Projektverlauf konkrete Maßnahmen und Strategien umzusetzen und deren Wirkung nachzuverfolgen. Für die Netzwerkteilnehmenden war zudem wichtig, dass Klimagerechtigkeit und Klimaschutz nicht nur politisch eingefordert werden, sondern diese Forderungen auch in der eigenen Praxis so zu realisieren, dass dies in die Gesellschaft ausstrahlt.