Auf einen Blick
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (kurz: IÖW) hat in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (difu) einen Online-Wertschöpfungsrechner erarbeitet, der es kommunalen Akteuren ermöglicht, die aus der energetischen Gebäudesanierung resultierenden regionalökonomischen Effekte für ihre Kommune vereinfacht abzuschätzen und diese Informationen für regionale Entwicklungsprozesse zu nutzen.
Ziele
Das Vorhaben zielt darauf ab, die kommunalen und regionalen ökonomischen Effekte der energetischen Gebäudesanierung sichtbar zu machen und so zu mehr Klimaschutz im Gebäudebereich beizutragen.
Der Online-Wertschöpfungsrechner ist ein neues Serviceangebot, das es Kommunen und anderen Interessierten ermöglichen soll, die aus der energetischen Gebäudesanierung resultierenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für ihre Kommune beziehungsweise Region vereinfacht abzuschätzen. Diese Informationen können für eine breitere Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen sorgen, wie das Beispiel der erneuerbaren Energien in vielen Anwendungsfällen gezeigt hat.
Der Rechner ermöglicht es auch kommunale Steuereffekte abzuschätzen, die aus einer Erhöhung der Sanierungsrate und -tiefe resultieren können. Diese zeigen auf, dass sich Klimaschutzmaßnahmen wie Energieberatungen oder Informationskampagnen im Bereich der energetischen Sanierung aus Sicht der Kommunen finanziell lohnen können. Auf diese Weise kann der Rechner Kommunen dabei unterstützen, neue Handlungsspielräume für die Finanzierung von kommunalen Klimaschutzmaßnahmen zu erschließen.
Projektablauf
Für den Online-Wertschöpfungsrechner wurden die Ergebnisse des NKI-Projekts "Kommunale Wertschöpfungseffekte durch energetische Gebäudesanierung" (kurz: KoWeG) aktualisiert und erweitert. Den Endbericht des Projekts können Sie auf der Internetseite des IÖW herunterladen. Im Anschluss wurden entsprechende Eingabefelder und -daten für das Online-Portal festgelegt und dafür Sorge getragen, dass die Fragen für kommunale Akteure verständlich und die Daten verfügbar sind. Um dies zu gewährleisten, wurde der Rechner im Vorfeld mit ausgewählten Kommunen getestet. Im Anschluss wurde die Berechnungsmatrix für die Nutzung im Online-Rechner aufbereitet, die Internetseite gestaltet und passende Hilfsmaterialien wie Info-Texte und ein übersichtliches Handbuch entwickelt.
Nach der Veröffentlichung des Online-Wertschöpfungsrechners erfolgt eine umfassende und aktive Verbreitung des Instruments, um einen möglichst großen Kreis an Nutzern zu erreichen. Zum Ende der Projektlaufzeit wird das Instrument mittels einer Nutzerbefragung evaluiert und gegebenenfalls angepasst.
Fazit
Das Projektteam zielt darauf ab, durch den Online-Wertschöpfungsrechner Klimaschutzmaßnahmen im Bereich energetische Gebäudesanierung zu unterstützen und somit dazu beizutragen, dass (kommunale) Klimaschutzziele erreicht werden.