ROcycleTH – eine Hochschule mit Recycling-Kreislauf
Kreislaufwirtschaft zur Reduzierung von Kunststoffabfällen
Kunststoffabfälle reduzieren, Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) einsparen und Nachhaltigkeit fördern – das sind die Ziele von „ROcycleTH“. Die Technische Hochschule (TH) Rosenheim möchte eine interne Kreislaufwirtschaft für Kunststoffabfälle aufbauen und mit dem Konzept beispielhaft vorangehen.
Projekttitel
ROcycleTH – eine Hochschule mit Recycling-Kreislauf
Projektnehmer
Technische Hochschule Rosenheim
Hochschulstraße 1
83024 Rosenheim
www.th-rosenheim.de
Projektlaufzeit
01.07.2023 bis
30.06.2026
Projektkontakt
Frau Prof. Dr.-Ing- Nicole Strübbe
Hochschulstraße 1
83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8052630
E-Mail: Nicole.struebbe@th-rosenheim.de
Fördersumme
216.032 Euro
Förderkennzeichen
67KF0190
Förderprogramm
Auf einen Blick
Im Rahmen des Studiengangs Kunststofftechnik führen die Studierenden der TH Rosenheim zahlreiche Praktika durch, in denen sie die verschiedenen Verfahren der Kunststoffverarbeitung kennenlernen und selbst ausprobieren dürfen. Dabei und bei Forschungsarbeiten fallen jährlich rund zehn Tonnen Kunststoffabfälle an der Hochschule an. Gerade bei einer Bildungseinrichtung, die auch auf dem Gebiet des Recyclings lehrt und forscht, ist die praktische Umsetzung des Recyclings vor Ort von großer Bedeutung. Um die Kunststoffabfälle zu reduzieren und THG-Emissionen einzusparen, möchte die TH Rosenheim daher einen internen Recyclingkreislauf aufbauen.
Ziele
Das Projekt „ROcycleTH“ zielt darauf ab, die jährlichen THG-Emissionen durch die Wiederverwendung von gebrauchten Kunststoffen in den Bereichen Lehre und Forschung zu reduzieren.
Die TH Rosenheim möchte als erstes Lehrinstitution in Deutschland mit einer internen Kreislaufwirtschaft beispielhaft vorangehen und die Methodik sowie die gewonnenen Erkenntnisse langfristig an andere Bildungseinrichtungen und industrielle Unternehmen weitergeben. So können THG-Emissionen in einem weitaus größeren Umfeld eingespart werden.
Bei der Entwicklung des Projekts werden alle Fachbereiche der Kunststofftechnik an der TH Rosenheim und Unternehmen aus der Region Rosenheim eingebunden. So soll eine ganzheitliche Lösung auch für die industrielle Anwendung erreicht werden. Dabei setzen die Studierenden der Kunststofftechnik das Thema Recycling eigenständig in ihren Praktika um. Auf diese Weise verknüpfen sie die theoretischen Grundlagen aus der Lehre mit der Praxis und können die gewonnenen Erkenntnisse nach Abschluss ihres Studiums in die Wirtschaft tragen.
Projektablauf
Im Projekt „ROcycleTH“ wird ein Konzept erarbeitet, bei dem die im Studiengang Kunststofftechnik verwendeten Kunststoffe in mehreren Lebenszyklen wiederverwendet und schließlich final zu Transportboxen verarbeitet und gespendet werden. Ziel ist es, das fachliche Wissen zum Thema Kunststoffrecycling und Upcycling zu erhöhen. Zudem sollen Methoden und Routinen innerhalb der Labore geschaffen werden, um die jährlich anfallenden Kunststoffabfälle gezielt wieder zu verwerten. Dazu wird eine Materiallagerdatenbank mit einer Charakterisierung der an der TH Rosenheim verwendeten Kunststoffe erstellt.
Die Umsetzung des Konzepts wird durch strenges Projektmonitoring unterstützt und dokumentiert und ein Austausch zu anderen Lehrinstituten und Unternehmen während der gesamten Projektlaufzeit gepflegt. Dadurch wird sichergestellt, dass die gewonnenen Erkenntnisse auch für diese später nutzbar sind.
Fazit
Durch die Etablierung eines internen Recyclingkreislaufs und die Übertragung der Kreislaufwirtschaft auf andere Lehrinstitute und industrielle Unternehmen sollen während der Projektlaufzeit und mittelfristig die THG-Emissionen an der TH Rosenheim und bei Firmen im Umkreis reduziert werden.
Langfristig kann sich die THG-Minderung potenziell um ein Vielfaches erhöhen, da das Einrichten eines solchen Kreislaufs auf andere Institutionen ausgeweitet werden kann.
Zahlen und Fakten
Während der Projektlaufzeit von drei Jahren sollen an der TH Rosenheim 90 Tonnen CO2 eingespart werden. Nach zehn Jahren kann eine THG-Minderung bei Firmen im Rosenheimer Umkreis von 70 Kilometern und Hochschulen oder Universitäten deutschlandweit von bis zu 91.000 Tonnen CO2 erreicht werden.